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RLB Atelier: Bernd Oppl "DREHMOMENT" 21.03.2014

  • Fotografien und bewegliche Raummodelle
  • Fragen der räumlichen Wahrnehmung
  • Zu sehen bis 30. Mai 2014
RLB Fallback

 LIENZ. Die Ausstellung „Drehmoment“ von Bernd Oppl (* Innsbruck 1980 – lebt in Wien) setzt sich in spannender Weise mit Fotografien und beweglichen Raummodellen mit Fragen der räumlichen Wahrnehmung auseinander. (RLB Atelier Lienz, 24. März bis 30. Mai 2014)

 
LIENZ. Kennzeichnend für die künstlerische Herangehensweise von Bernd Oppl ist seine Auseinandersetzung mit Architektur und dem Medium Film. Wie Räume auf uns wirken, welche Emotionen oder Assoziationen sie auslösen, spielt dabei eine besondere Rolle. Neben Videoskulpturen und Fotografien arbeitet er mit technisch aufwendigen Raummodellen, die nicht nur optische Täuschungen sichtbar machen, sondern auch Apparate aus der Vorläuferzeit des Kinos aufgreifen.
 
„Ich interessiere mich für Wahrnehmungsverschiebungen und irritierende Seherfahrungen, wie sie durch Film oder Fotografie erzeugt werden können. Diese Medien haben unsere Wahrnehmung stark geprägt und unseren Bezug zur Realität verändert. Innere Erfahrungen, äußere Eindrücke, Wünsche und Ängste mischen sich in unserer Wahrnehmung mit dem, was real ist. Das Einzige, das unverfälscht real scheint, ist der uns umgebende Raum. Mich interessiert, diesen Raum in etwas Instabiles zu verwandeln und unsere gewohnheitsmäßige Raumerfahrung zu verunsichern“, so Bernd Oppl.
 
In diesem Sinne verweist die in der Ausstellung präsentierte Arbeit „Korridor“ (2009) auf den bekannten Horrorfilm „Shining“ (1980) von Stanley Kubrick und greift die unendlichen Gänge des abgelegenen Berghotels als Synonym des Unheimlichen auf. Auch in der Videoskulptur „Passage“ geht es um einen Gang, der durch das Spiel mit Größenverhältnissen unendlich erscheint und ein beklemmendes Gefühl hervorruft.
 
Mit seinem Objekt „Praxinoskop“ hingegen greift Oppl das von Émile Reynaud um 1877 entwickelte Vorläuferverfahren des Films auf und verbindet dies mit einer Auseinandersetzung mit den Rhythmusfilmen des deutschen Dadaisten Hans Richter. Das Praxinoskop ist eine Art Trommel mit Abbildungen, bei deren Drehung der Eindruck eines bewegten Bildes entsteht. In Oppls Version ist eine abstrakte Animation zu sehen, in der sich eine weiße Fläche in einer schwarzen auflöst und so eine Illusion von Räumlichkeit erzeugt.
Neben den Raummodellen zeigt die Ausstellung die eigens für das Projekt entstandene, digitale Fotoserie „Shrinking City“, in der eine Stadtskyline aus Wachs dahinschmilzt, sowie eine Reihe von analogen Architekturcollagen, die Oppl als subjektive Architekturporträts sieht.
 
Bernd Oppl ist 1980 in Innsbruck geboren und lebt in Wien. Er hat Malerei und Grafik an der Kunstuniversität Linz sowie Video und Videoinstallation an der Akademie der bildenden Künste Wien studiert. 2008 erhielt er den Förderpreis für zeitgenössische Kunst des Landes Tirol und 2012 einen der Förderpreise des RLB Kunstpreises. Heuer war er bereits in Ausstellungen im französischen Maubeuge sowie in Den Haag, Amsterdam und Istanbul vertreten.
 
Zur Ausstellung erscheint der gleichnamige Katalog mit einem Textbeitrag von Dr. Jürgen Tabor und einem Interview mit Bernd Oppl, geführt von Silvia Höller (64 Seiten).
 
Eröffnung / Öffnungszeiten
Die Ausstellung „Bernd Oppl. DREHMOMENT“ wird am Freitag, 21. März um 19.00 Uhr im RLB Atelier Lienz, Johannesplatz 4, eröffnet und ist ab 24. März immer Mo/Di/Mi/Fr (8.00 – 12.15 Uhr und 14.00 – 16.00 Uhr), Do (8.00 – 12.15 Uhr und 14.00 – 17.30 Uhr) zu sehen.

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