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Genossenschaften sind aktueller denn je 27.06.2017

  • Jeder 6. Tiroler ist Genossenschafts-Mitglied
  • Genossenschaften stehen für Kooperation
  • Stabsstelle Innovative Genossenschaft hilft bei der Gründung

 

INNSBRUCK. Seit 22 Jahren begehen die Vereinten Nationen am ersten Samstag im Juli den Internationalen Tag der Genossenschaften. Sie würdigen damit den enormen Beitrag, den diese zum Wohlstand der Menschen leisten. In den letzten Jahren erlebten Genossenschaften in ganz Europa einen enormen Aufschwung, allein in Deutschland wurden im Jahr 2016 2.000 neue gegründet. Dieser Trend ist auch in Tirol zu spüren.

„Noch vor ein paar Jahren hatten Genossenschaften mit einem verstaubten Image zu kämpfen. Das hat sich inzwischen grundlegend geändert. Genossenschaften sind heute aktueller denn je, viele agieren ausgesprochen innovativ“, erklärt Dr. Daniel Wibmer von der Stabsstelle Innovative Genossenschaft bei der Raiffeisen-Landesbank Tirol. Auch die Tiroler Raiffeisenbanken sind als Genossenschaften organisiert. Ihr Spitzeninstitut, die Raiffeisen-Landesbank Tirol versteht sich daher als Impulsgeber für neue Wege und Ideen, Netzwerker und Motivator im Bereich Genossenschaften.

Genossenschaftliches Wirtschaften zeichnet sich durch Kooperation und Nachhaltigkeit aus. Es steht damit im krassen Gegensatz zu Geschäftsmodellen, die auf Konkurrenz und kurzfristigem Profit basieren.

„Genossenschaften gibt es seit mehr als 150 Jahren“, erzählt Daniel Wibmer. „Doch erst die jüngste Wirtschafts- und Finanzkrise hat dazu geführt, dass sich mehr und mehr Menschen auf die Vorzüge gemeinschaftlicher Zusammenarbeit besinnen. Das hat damit zu tun, dass Genossenschaften relativ unbeschadet durch die turbulenten wirtschaftlichen Zeiten der jüngeren Vergangenheit gekommen sind. Ihre Struktur macht sie weniger anfällig für Krisen als andere Gesellschaftsformen.“

Jeder 6. Tiroler engagiert sich in einer Genossenschaft

In Österreich gibt es heute rund 2.000 Genossenschaften mit über 3,5 Mio. Mitgliedern. Neben Kreditgenossenschaften zählen Lagerhaus-, Energie-, Wärmeliefer- und Milchgenossenschaften zu den klassischen Beispielen. Auch in Tirol tragen sie wesentlich zur wirtschaftlichen Wertschöpfung bei, zudem sichern sie Arbeitsplätze und damit die Einkommen vieler Menschen im Land. Allein die 212 im Raiffeisenverband Tirol organisierten Genossenschaften schaffen Jobs für fast 3.000 Menschen. Und nicht weniger als 125.000 Tirolerinnen und Tiroler sind Genossenschafter, das entspricht 16 Prozent der Landesbevölkerung.

Genossenschaften finden sich heute in nahezu jedem Sektor des täglichen Lebens. „Viele weisen eine enorme Innovationskraft auf, sie betätigen sich beispielsweise in den Bereichen erneuerbare Energieversorgung, Carsharing oder Crowdfunding. Wieder andere forcieren die Zusammenarbeit von privaten und öffentlichen Akteuren. Sie engagieren sich in der regionalen Infrastruktur, dem Wohnbau und bei Pflegediensten“, erläutert Daniel Wibmer. Als gelungene Beispiele nennt er den Talmarkt Matrei, „Mit.Einander mobil“ und die Marke „Bio vom Berg“. Ersterer ermöglicht es lokalen bäuerlichen Produzenten, ihre Waren in den Räumen der Raiffeisenbank Matrei in Osttirol direkt abzusetzen. Das zweite Projekt ist eine E-Carsharing-Initiative, welche die Raiffeisenbank Wipptal, ebenfalls eine Genossenschaft, vor einem halben Jahr gestartet hat. „Bio vom Berg“ ist die Produktmarke der Genossenschaft Bioalpin. Deren hochqualitative Bioprodukte zeigen, dass Genossenschaften höchst erfolgreich neue Wege beschreiten können – in diesem Fall in der Landwirtschaft.  „Wohl jeder Tiroler kennt einige Genossenschaft beim Namen – man denke an die Stubai Werkzeugindustrie, Bio vom Berg, das Gerätewerk Matrei, die Lagerhäuser oder den Maschinenring“, sagt Daniel Wibmer.

Stabsstelle informiert Interessierte und Gründer

Die Stabsstelle Innovative Genossenschaft in der Raiffeisen-Landesbank Tirol ist Anlaufstelle für Menschen, die geschäftsmäßig mit anderen zusammenarbeiten möchten und die auf Kooperation statt Konkurrenz setzen. Deren Leiter Daniel Wibmer hilft dabei, Geschäftsideen zu präzisieren und diese in ein zukunftsfähiges Genossenschaftsmodell zu überführen. Die Stabsstelle dient darüber hinaus als Info-Pool, in der Best-Practice-Beispiele gesammelt werden. Mehr Information findet sich zudem auf www.kooperieren.at, dem Info-Portal des Österreichischen Raiffeisenverbandes im Internet.

„Ich lade alle Menschen, die sich näher über Genossenschaften informieren möchten oder überlegen, eine zu gründen, herzlich zu uns ein. Wir beraten gerne, natürlich kostenlos und unverbindlich“, schließt Daniel Wibmer.

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